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Neues Projekt für die Digitale Werkstatt: Ein Blindenleitsystem für Leipzig

Blindenstock - Blindenleitsystem Leipzig

Foto: zlikovec/AdobeStock

Die Stadt Leipzig, das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen, ein Hersteller einer Lösung für die Blinden- und Sehbehindertenführung im Straßenverkehr und die Digitale Werkstatt von Lecos erarbeiten ein prototypisches Vorgehen für die Optimierung der Orientierungshilfen für Blinde und Sehbehinderte in Leipzig.

 

Was es bedeutet, als blinder oder sehbehinderter Mensch in einer Großstadt wie Leipzig unterwegs zu sein, kann man als sehende Person nur erahnen. Oft werden akustische Orientierungssignale durch Alltagslärm übertönt – etwa an Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) oder an Kreuzungen. Das stellt eine besondere Herausforderung dar. Es bedarf eines Ausbaus von Orientierungshilfen in diesen Bereichen, um sehbehinderten Mitbürgerinnen und Mitbürgern einen sicheren Weg durch Leipzig zu ermöglichen.

 

Lara Ludin und Kerstin Baldin, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Stadt Leipzig, haben sich des Themas angenommen. Gemeinsam mit Betroffenen und Partnern entsteht nun eine prototypische Lösung – methodisch begleitet von der Digitalen Werkstatt der Lecos. Mit am Tisch sitzen auch die Leipziger Verkehrsbetriebe, die Hallesche Verkehrs-AG sowie das Unternehmen RTB. Eine von ihm entwickelte App zur digitalen Unterstützung von Blinden und Sehbehinderten im Straßenverkehr ist in Halle a. d. Saale bereits erfolgreich im Einsatz.

 

„Schön wäre, wenn wir es schaffen, eine Lösung für ganz Mitteldeutschland zu etablieren und so die Mobilität sehbehinderter Menschen in diesem Raum zusätzlich unterstützen zu können“, erklärt Kerstin Baldin. „Aufgrund infrastruktureller Unterschiede, etwa bei den eingesetzten Ampelsystemen, lässt sich das aber nicht auf Knopfdruck umsetzen.“ Innerhalb der kommenden drei Monate soll deshalb nun eine prototypische Lösung dazu entstehen, wie der Einsatz der App auch in Leipzig realisiert werden kann.

 

Die in Halle eingesetzte Lösung ist ein auf Bluetooth basierendes System, das vor allem im Bereich von Ampeln oder für Fahrgast-Informationen im ÖPNV zum Einsatz kommt. Nutzer können sowohl ein Smartphone mit App als auch ein Handgerät einsetzen. Nähern sie sich einem Empfänger, zum  Beispiel an Ampeln oder Straßenbahnen, wird ein akustisches oder Vibrationssignal ausgegeben.

 

In einem Kick-Off hat die Projektgruppe, der auch das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen angehört, zunächst eine Vision sowie Eigenschaften erarbeitet, die die Leipziger Lösung enthalten muss. Dazu gehören unter anderem, dass Ansagen des ÖPNV wiedergegeben werden können und dass
es eine Möglichkeit gibt, die Lösung auch ohne App zu nutzen, und das Sehbehinderte und Blinde zu jeder Zeit aktiv in den Prozess eingebunden sind, um wirklich ganz nah an ihren Bedürfnissen zu bleiben.

 

Im gemeinsamen, agilen Vorgehen wollen alle Beteiligten schnell pragmatische Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln, insbesondere auch, welche Vorarbeiten eventuell notwendig sind und an welchen Stellen das neue System Berücksichtigung finden muss, zum Beispiel, ob die eingesetzten Ampelsysteme das System unterstützen. Die Erkenntnisse können dann schnell in zu erstellende Pflichtenhefte und Ausschreibungsunterlagen einfließen.

Ihr Ansprechpartner

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Name
Marcus Wollschläger
Position
Berater und Certified Scrum Product Owner Digitale Werkstatt
Adresse
Prager Straße 8, 04103 Leipzig
T
+49 341 2538-230

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