Digitale Helfer: Tablets unterstützen Arbeit von Leipziger Rettungsdienst
Der Leipziger Rettungsdienst führt aktuell spezielle, für das Rettungswesen optimierte Tablets für die Dokumentation und Übermittlung von Einsätzen ein. Die von Lecos implementierte, neue Technik löst Stift und Papier in den Einsatzfahrzeugen ab und spart wichtige Zeit – durch verbesserte Lesbarkeit und direkte elektronische Übertragung der Daten.
Einsatzort, Patientendaten, Verletzungsmuster oder Krankheitsbild: Wichtige Erstinformationen zum Einsatz erhalten die Leipziger Rettungskräfte von der Integrierten Regionalleitstelle ab sofort in Echtzeit direkt auf ein Tablet im Rettungs oder Notarzteinsatzwagen. Das spart wichtige Zeit, die dem Patienten zu Gute kommt und im Ernstfall entscheidend sein kann.
Lückenlose Einsatzdokumentation
„Im Rahmen einer Ausschreibung erteilte die Stadtverwaltung Leipzig der Hamburger Firma tech2go den Zuschlag für die Medical Pads“, erklärt Markus Kaul von der Branddirektion Leipzig. „Sie unterstützen unsere Rettungskräfte nach Eintreffen am Einsatzort. 42 Medical Pads wurden beschafft, um alle Fahrzeuge der Notfallrettung sowie Reservefahrzeuge auszustatten. Die Besatzungen der insgesamt 31 Leipziger Rettungs und Notarzteinsatzwagen können alle Details des Einsatzgeschehens lückenlos und rechtssicher dokumentieren – bis zur Übergabe des Patienten an das Krankenhaus und der späteren Abrechnung mit der Krankenkasse.“
Mit der Einführung der mobilen Datenerfassung werden die gesetzlichen Mindestanforderungen einer Dokumen tation in Papierform übertroffen. Hier durch wird vor allem die Qualitätssicherung des Rettungsdienstes profitieren. Die mobile Datenerfassung erlaubt dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst zum Beispiel eine kontinuierliche Auswertung von Behandlungsalgorithmen und ermöglicht es so, Schulungs und Fortbildungsbedarfe für das Rettungsdienstpersonal zu erkennen.
Umfassendes Rettungsdienstprotokoll
Vor Ort führt das Tablet die Einsatzkräfte durch ein umfangreiches Rettungsprotokoll. Hier können neben der Gesundheitskarte, den Vitalparametern des Patienten, den Ergebnissen der Erstanamnese und der Verdachtsdiagnose alle präklinischen Maßnahmen erfasst werden. Fotos von Verletzungen oder Unfallsituationen können eine wichtige Ergänzung des Rettungsdienstprotokolls sein, die Tablets verfügen deshalb auch über eine integrierte Kamera.
Digitale Datenübertragung für optimale Weiterversorgung
Noch im Einsatzfahrzeug drucken die Rettungskräfte das Protokoll aus, um es in der Notaufnahme in Papierform zur Weiterbehandlung zu übergeben. Die Zahl von Übermittlungsfehlern aufgrund unleserlicher Aufzeichnungen per Hand reduziert sich deutlich durch die Einführung der Tablets. Ebenso entfällt der administrative Erfassungsaufwand nach Einsatzende auf der Rettungswache. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, das System an zukünftige Aufgaben anzupassen, wenn durch weitere Vernetzungen im Gesundheitswesen neue Anforderungen entstehen.
Tablets müssen einiges aushalten
Auf Rettungswagen müssen Tablets vor allem eines: zuverlässig funktionieren. Die Rettungskräfte haben im Notfall keine Zeit, vorsichtig mit der Technik umzugehen. Die Tablets sind deshalb outdoorfähig. Robust gebaut, sind sie nicht nur stoßfest, sondern können außerdem verschiedensten Wetterbedingungen standhalten. Sie sind spritzwassergeschützt und auch bei Sonnenlicht gut lesbar. Darüber hinaus lassen sie sich desinfizieren und sind auch mit Handschuhen bedienbar – gerade im medizinischen Bereich sehr wichtige Aspekte.
Datensicherung und Patchmanagement im Lecos-Rechenzentrum
Erfahren im Umgang mit sensiblen, personenbezogenen Daten und entsprechend sicheren Übertragungswegen hat Lecos die mit SIMKarte ausgestatteten Tablets implementiert und über ein sicheres, mobiles VPN an das LecosNetz angebunden. Sie stehen im kontinuierlichen Austausch mit einem Datenserver im nach ISO27001 zertifizierten LecosRechenzentrum. Hier werden die Daten entsprechend der rechtlichen Vorgaben abgelegt und gespeichert, damit Vorgänge jederzeit nachprüfbar sind. Darüber hinaus werden von hier aus Updates zentral zur Verfügung gestellt. Die Tablets müssen mindestens einmal pro Woche an die Dockingstation in der Wache, um alle SoftwareUpdates einzuspielen und somit den Rahmen für Datenschutz und Informationssicherheit einzuhalten.