VITAKO-Mitglieder sorgen für Anschluss: Kommunalportale verknüpfen Kommunen mit Bundesländern und sind Basis des Portalverbunds
Großes Interesse an VITAKO-Fachveranstaltung zu Kommunalportalen
Auf großes Interesse stieß am 10. Mai 2021 eine virtuelle VITAKO-Fachveranstaltung zum Thema Kommunalportale. Kommunale IT-Dienstleister aus verschiedenen Bundesländern präsentierten den rund 130 ZuschauerInnen ihre Lösungen. Dabei wurden auch einige konkrete Beispiele zur Einbindung digitaler Bürger-Services gezeigt und Themen wie organisatorische Umsetzung, technische Schnittstellen und rechtliche Aspekte mit den TeilnehmerInnen diskutiert.
Die im Onlinezugangsgesetz (OZG) geforderte Vernetzung im Portalverbund findet über Kommunalportale statt: Dabei geht es um eine „Middleware“ genannte Plattform, die den Austausch von Informationen zwischen Kommunen untereinander und zwischen Kommunen und Ländern ermöglichen soll.
Mehrere VITAKO-Mitglieder sind bundesweit in unterschiedlichen Konstellationen mit dem Aufbau dieser Portale befasst. Die VITAKO-Fachveranstaltung zeigte, wie vielfältig das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Akteuren auf kommunaler und Landesebene funktioniert.
Das Kommunalportal.NRW
So hat es Nordrhein-Westfalen unter dem KDN – Dachverband Kommunaler IT-Dienstleister geschafft, mit der regio iT aus Aachen und der Südwestfalen IT zwei kommunale Portal-Hersteller zusammenzubringen, um allen Städten, Gemeinden und Kreisen in NRW eine einheitliche Lösung anzubieten. Dieser „NRW-Weg“wurde zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Land beschritten und hat aufgrund des Zusammenspiels nahezu aller Akteure im Land bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. (Präsentation| Video-Mitschnitt)
Bayern: Bestehende Strukturen nutzen
Kein neues Portal, sondern die bestehenden Strukturen nutzen – nach diesem Grundsatz macht die AKDB das längst bestehende BürgerService-Portal in Bayernfit für eine Verknüpfung nach allen Seiten. Mit neuesten Standards und Microservice-Architektur in Verbindung mit Container-Technologie und ausschließlich auf Open Source-Basis sollen in Zukunft sämtliche Services und Strukturen bundesweit angeboten werden und adaptiert sein. (Präsentation | Video-Mitschnitt)
Zusammenarbeit: Sachsen und Baden-Württemberg
In Sachsen haben sich Land und Kommunen im Rahmen ihrer Zusammenarbeit in der KOMM24 dafür entschieden, mit Amt 24 ein Portal auf Grundlage einer Lösung aus Baden-Württemberg einzusetzen – verschiedene öffentliche und private Akteure in beiden Ländern arbeiten in der weiteren Entwicklung nun eng zusammen. (Präsentation | Video-Mitschnitt)
„dBürgerportal“ im Norden
Im Norden stellt Dataport im Rahmen seiner Online-Service-Infrastruktur(OSI) das „dBürgerportal“ zur Verfügung, um das Servicekonto des Landes kommunal nutzbar zu machen. Ziel ist es, dass möglichst viele Behörden eine gemeinsame Plattform für ihre Online-Dienste nutzen. (Präsentation| Video-Mitschnitt)
Die Fachveranstaltung „Kommunalportale“ war die zweite virtuelle Veranstaltung der VITAKO in diesem Jahr. Mitte März fand bereits eine gemeinsam mit der KGSt organisierte Web-Konferenz zu Open Source Software in der Kommunalverwaltung statt. Für dieses Jahr ist darüber hinaus ein weiterer Termin zum Thema „Data Driven Government“ anvisiert – ein Zukunftsthema, das sich VITAKO für die nächsten Jahre auf die Fahnen schreibt.
Quelle: Vitako.de, 20. Mai 2021